Ödön Pártos

Ödön Pártos

(1907-1977)

  • Geboren am 1. Oktober 1907 als Edmund/Ödön Pártos in Budapest als Sohn von Richard Pártos und seiner Frau Johanna geb. Hirsch
  • 1919 Kompositionskurs bei Zoltan Kodály
  • Studium an der Budapester Musikakademie: Violine bei Jenö Hubay, Komposition bei Z. Kodály
  • 1925-27 Konzertmeister beim Städtischen Orchester Luzern
  • Herbst 1928 – Herbst 1930: Konzertmeister am Landestheater Neustrelitz
  • Herbst 1930 Umzug nach Berlin. Dort Viola-Spieler im eigenen Streichquartett und ständiges Mitglied im Kammerorchester von Michael Taube. Rundfunktätigkeit unter Leitung u.a. von Efraim Kurtz und Paul Dessau. Mitglied verschiedener Filmorchester u.a. unter Robert Stolz, Mischa Spoliansky und Paul Dessau. Daneben Tätigkeit als Komponist.
  • 1933 Auftrittsverbot. Daraufhin Konzertmeister beim Kulturbund Deutscher Juden.
  • Herbst 1933: Rückkehr nach Budapest, dort ohne Engagements
  • 1936/37 Professor für Violine und Komposition am Konservatorium von Baku
  • 1937/38 Konzertmeister im Budapester Konzertorchester
  • Sommer 1938: Erhält Einladung nach Lima. Trifft in Florenz Bronislaw Huberman, der ihn nach Palästina einlädt. Auswanderung nach Tel Aviv, wird Stimmführer der Bratschen im Palestine Orchestra.
  • 1939-44 Zusammenarbeit mit der jemenitischen Sängerin Bracha Zefira
  • Gründet mit den Geigern Lorand und Alice Fernves und dem Cellisten Laszlo Vince ein Streichquartett, das sich später Israeli Quartet nennt.
  • 1946 Mitbegründer der Rubin-Musikakademie
  • 1951 Ernennung zum Direktor der Musikakademie
  • 1954 Für die Komposition „Ein Gev“ als erster Musiker mit dem Israel Prize ausgezeichnet
  • 1956 Rückzug aus dem Israel Philharmonic Orchestra
  • 1958 Reicht in der Bundesrepublik Deutschland einen Entschädigungsantrag ein.
  • 1960 Besuch des IGNM-Festivals in Köln. Erste Zwölftonwerke
  • 1966 Ernennung zum Professor
  • 1972 Schlaganfall
  • 16. Juli 1977 in Tel Aviv gestorben


Kompositionen

Ödön Partos komponierte Werke für Orchester und diverse Stücke für Soloinstrumente und Orchester, darunter mehrere Bratschenkonzerte, ein Violinkonzert und eine Arabesque für Oboe und Kammerorchester. Vielfältig ist sein Kammermusikschaffen, neben gängigen Besetzungen schrieb er diverse Stücke für Bratsche und Klavier sowie die Invenzione a tre "Hommage a Debussy" für Flöte, Viola und Harfe und Iltur (Improvisation) für 12 Harfen. Im Bereich der Vokalmusik komponierte er Lieder und Kantaten.
Verlag: Israel Music Institute

Porträtiert bei musica reanimata im 150. Gesprächskonzert am 6. Januar 2022.


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