Günter Raphael (1903-1960)

Geboren am 30. April 1903 in Berlin.
Raphael studierte in Berlin von 1922 bis 1925 u.a. bei Arnold Ebel und Robert Kahn. Wichtige Förderung erfuhr er durch den Leipziger Thomaskantor Karl Straube. Seine erste Sinfonie wurde 1926 in Leipzig von Furtwängler uraufgeführt. Danach erhielt er eine Stelle als Theorie- und Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. 1934 wurde er als "Halbjude" entlassen. Bis 1939 behielt er aber die Erlaubnis, privat zu unterrichten und Konzerte zu geben. Auch danach unterrichtete er illegal weiter und spielte in Privatkonzerten, stets der Gefahr der Entdeckung ausgesetzt. Er wollte sich mit den erzwungenen Einschränkungen seiner Tätigkeit nicht abfinden und focht zwischen 1934 und 1941 mehrere Kämpfe mit Behörden aus, unterstützt von seiner Mutter und einigen prominenten Musikern, darunter Furtwängler. Von 1934 bis 1945 lebte er in Meiningen. 1949 wurde er in Duisburg Dozent am Städtischen Konservatorium, 1958 Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik Köln. Günter Raphael starb am 19. Oktober 1960 in Herford.

Raphael komponierte im wesentlichen tonal. Schwerpunkte seines Schaffens waren geistliche Werke, Sinfonik und Kammermusik.

Günter Raphael, Komponist: www.guenter-raphael.de


musica reanimata