- geboren am 17. Juli 1909 in Warschau
- 1912 nach dem Tod ihres Mannes Leisor zieht Sura Strasfogel mit ihrem kleinen Sohn nach Berlin.
- 1918 Beginn des Klavierunterrichts. Ab 1920 erhält Strasfogel auch Musiktheorie-Unterricht bei Samuel Lieberson.
- 1923 erste erhaltene Komposition: Callot-Suite für Klavier
- 1923-1927 Studium an der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik Berlin. Theorie (ab 1924 Komposition) bei Franz Schreker; Klavier bei Richard Rössler, ab 1924 oder 1925 bei Leonid Kreutzer.
- 1926 Mendelssohn-Preis für die 2. Klaviersonate
- 1927/28 Als Klavierbegleiter von Joseph Szigeti auf Welttournee, dabei im Januar 1928 erstmals in New York
- 1928/29 Dirigierstudium an der Berliner Musikhochschule bei Julius Prüwer
- 1929/30 Korrepetitor am Opernhaus (ehem. Stadttheater) Düsseldorf
- 1930-1933 Korrepetitor an der Berliner Staatsoper (unter Erich Kleiber und Leo Blech)
- Strasfogel kann ein Einreisevisum in die USA als polnischer Staatsbürger erlangen, Dezember 1933 Ankunft in New York.
- 23. Juli 1934 Heirat von I. Strasfogel und der Musikpädagogin und -kritikerin Alma Lubin
- 1935-1945 Official Pianist des New York Philharmonic Orchestra, daneben andere Engagements als Pianist und als Dirigent
- 1937 Staatsbürgerschaft der USA
- Geburt des ersten Sohns Ian am 5. April 1940, des zweiten Andrew am 17. Januar 1946
- 1946 Prélude, Elegie und Rondo für Gitarre, Variations on a Well-known Tune für Klavier
- 1951-1973 Korrepetitor und Assistant Conductor an der Metropolitan Opera New York. Strasfogel war hauptsächlich mit dem Einstudieren der Werke mit Sänger:innen und dem Orchester beauftragt, nur gelegentlich, ab 1959 häufiger, durfte er auch Aufführungen dirigieren, nie aber eine Premiere.
- 1974-1977 Erster Dirigent an der Opéra du Rhin in Strasbourg
- 1977-1979 Dirigent und Dozent am Schiller College in Strasbourg, einer privaten Hochschule u.a. für Operngesang
- 1979 Rückkehr nach New York. Lehr-und Dirigiertätigkeit u.a. am Mannes College of Music und am Curtis Institute und für eine Spielzeit (1982/83) noch einmal Korrepetitor an der Metropolitan Opera.
- 1983 Wiederbeginn der Kompositionstätigkeit (nach 35jähriger Pause), zunächst mit Liedern.
- 26. August 1991, Recklinghausen: erstes Konzert ausschließlich mit Werken Strasfogels, darin u.a. Uraufführung von Prélude, Elegie und Rondo für Gitarre und Duet für Violine und Klavier.
- gestorben am 6. Februar 1994 in New York
Werkliste (nicht ganz vollständig)
- 1923 (vermutlich): Callot-Suite für Klavier
- 1924 erstes Scherzo für Klavier
- 1925 erste Klaviersonate
- 1925 Klaviertranskription der Kammersymphonie von Franz Schreker
- 1926 zweite Klaviersonate
- 1926 Franz Schreker Heft, 6 Bearbeitungen für Klavier
- 1927 (vermutlich): 1. Streichquartett
- 1930/31 und 1943 drei Bühnenmusiken zu Stücken von Molière, Kästner und Irwin Shaw für Inszenierungen von Gottfried und Max Reinhardt (verschollen)
- 1946 (vermutlich): Prélude, Elegie und Rondo für Gitarre
- 1946 Variations on a Well-known Tune; zwei Fassungen: für Klavier solo und für Klavier und Orchester.
- 1983-86 Four Millay Songs
- 1984 Three Dickinson Songs
- 1985 Dear Men and Women (nach John Hall Wheelock)
- 1988/89 Rondo (Variations) für Klavier
- 1989/90 2. Streichquartett
- 1991 Duet für Violine und Klavier
- 1992 (vermutlich) 2. Scherzo für Klavier
Porträtiert bei musica reanimata im 19. Gesprächskonzert am 31. März 1996 und im 154. Gesprächskonzert am 9. November 2022