Ignace Strasfogel Ignace Strasfogel (1909-1994)

  • geboren am 17. Juli 1909 in Warschau
  • 1912 nach dem Tod ihres Mannes Leisor zieht Sura Strasfogel mit ihrem kleinen Sohn nach Berlin.
  • 1918 Beginn des Klavierunterrichts. Ab 1920 erhält Strasfogel auch Musiktheorie-Unterricht bei Samuel Lieberson.
  • 1923 erste erhaltene Komposition: Callot-Suite für Klavier
  • 1923-1927 Studium an der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik Berlin. Theorie (ab 1924 Komposition) bei Franz Schreker; Klavier bei Richard Rössler, ab 1924 oder 1925 bei Leonid Kreutzer.
  • 1926 Mendelssohn-Preis für die 2. Klaviersonate
  • 1927/28 Als Klavierbegleiter von Joseph Szigeti auf Welttournee, dabei im Januar 1928 erstmals in New York
  • 1928/29 Dirigierstudium an der Berliner Musikhochschule bei Julius Prüwer
  • 1929/30 Korrepetitor am Opernhaus (ehem. Stadttheater) Düsseldorf
  • 1930-1933 Korrepetitor an der Berliner Staatsoper (unter Erich Kleiber und Leo Blech)
  • Strasfogel kann ein Einreisevisum in die USA als polnischer Staatsbürger erlangen, Dezember 1933 Ankunft in New York.
  • 23. Juli 1934 Heirat von I. Strasfogel und der Musikpädagogin und -kritikerin Alma Lubin
  • 1935-1945 Official Pianist des New York Philharmonic Orchestra, daneben andere Engagements als Pianist und als Dirigent
  • 1937 Staatsbürgerschaft der USA
  • Geburt des ersten Sohns Ian am 5. April 1940, des zweiten Andrew am 17. Januar 1946
  • 1946 Prélude, Elegie und Rondo für Gitarre, Variations on a Well-known Tune für Klavier
  • 1951-1973 Korrepetitor und Assistant Conductor an der Metropolitan Opera New York. Strasfogel war hauptsächlich mit dem Einstudieren der Werke mit Sänger:innen und dem Orchester beauftragt, nur gelegentlich, ab 1959 häufiger, durfte er auch Aufführungen dirigieren, nie aber eine Premiere.
  • 1974-1977 Erster Dirigent an der Opéra du Rhin in Strasbourg
  • 1977-1979 Dirigent und Dozent am Schiller College in Strasbourg, einer privaten Hochschule u.a. für Operngesang
  • 1979 Rückkehr nach New York. Lehr-und Dirigiertätigkeit u.a. am Mannes College of Music und am Curtis Institute und für eine Spielzeit (1982/83) noch einmal Korrepetitor an der Metropolitan Opera.
  • 1983 Wiederbeginn der Kompositionstätigkeit (nach 35jähriger Pause), zunächst mit Liedern.
  • 26. August 1991, Recklinghausen: erstes Konzert ausschließlich mit Werken Strasfogels, darin u.a. Uraufführung von Prélude, Elegie und Rondo für Gitarre und Duet für Violine und Klavier.
  • gestorben am 6. Februar 1994 in New York


Werkliste (nicht ganz vollständig)

    1923 (vermutlich): Callot-Suite für Klavier
  • 1924 erstes Scherzo für Klavier
  • 1925 erste Klaviersonate
  • 1925 Klaviertranskription der Kammersymphonie von Franz Schreker
  • 1926 zweite Klaviersonate
  • 1926 Franz Schreker Heft, 6 Bearbeitungen für Klavier
  • 1927 (vermutlich): 1. Streichquartett
  • 1930/31 und 1943 drei Bühnenmusiken zu Stücken von Molière, Kästner und Irwin Shaw für Inszenierungen von Gottfried und Max Reinhardt (verschollen)
  • 1946 (vermutlich): Prélude, Elegie und Rondo für Gitarre
  • 1946 Variations on a Well-known Tune; zwei Fassungen: für Klavier solo und für Klavier und Orchester.
  • 1983-86 Four Millay Songs
  • 1984 Three Dickinson Songs
  • 1985 Dear Men and Women (nach John Hall Wheelock)
  • 1988/89 Rondo (Variations) für Klavier
  • 1989/90 2. Streichquartett
  • 1991 Duet für Violine und Klavier
  • 1992 (vermutlich) 2. Scherzo für Klavier


Porträtiert bei musica reanimata im 19. Gesprächskonzert am 31. März 1996 und im 154. Gesprächskonzert am 9. November 2022


musica reanimata