Will Eisenmann Will Eisenmann (1906-1992)

  • 3. März 1906 geboren in Stuttgart als Wilhelm Engelhard Eisenmann.
  • 1926-1929: Studium Gesang und Klavier an der Württembergischen Hochschule für Musik in Stuttgart.
  • 1930-1931: Dramaturg und Regisseur an den städtischen Bühnen Köln.
  • 1930: Die Begegnung mit Hermann Scherchen führt zu einer langjährigen Zusammenarbeit.
  • 1932: Eisenmann nimmt als Vertreter der Deutsch-Französischen Arbeits- und Kulturgemeinschaft "Les Amis de Jean-Christophe" am Antikriegskongress in Amsterdam teil.
  • 1932-1933: musikalische Studien bei Paul Dukas und Charles Koechlin in Paris dank eines Stipendiums, das ihm Romain Rolland vermittelt hat.
  • Mai 1933: Übersiedlung nach Spanien (Costa Brava, Barcelona, Mallorca). Er steht auf einer Schwarzen Liste gegen deutsche Emigranten.
  • 1934: Tritt mit ersten Kompositionen an die Öffentlichkeit (Prag, München, Paris, Köln).
  • August 1934 Einreise in die Schweiz, ohne Flüchtlingsstatus.
  • 1936: Hertzka-Anerkennungspreis für die Oper Der König der dunklen Kammer op. 12 nach R. Tagore.
  • 1937: Beginn der Freundschaft mit Hermann Hesse.
  • März 1938: Ein in Wien bereits einstudiertes Konzert mit Hermann Scherchen wird im letzten Moment verhindert.
  • Herbst 1939: Eisenmann gilt im Tessin als verdächtige Person, er wird als angeblicher Bolschewist denunziert.
  • 1940: Scherchen führt mit dem Palestine Orchestra in Tel Aviv The Hours of Raga auf.
  • 1943-45: Arbeit an der Oper „Leonce und Lena“ (nach Büchner).
  • 1944: Verweigerung der Militärdienstpflicht für das Deutsche Reich, von da an ohne gültige Papiere.
  • 1947: Uraufführung des „Drame-Pantomime-Oratorio" Bethsabe op. 17 durch Hermann Scherchen im Radiostudio Zürich
  • 1947-1950: Privates Opernstudio in Zürich bei der Opernsängerin Margrit Flury
  • 1950: Eisenmann weigert sich „aus ideologischen Gründen“, einen deutschen Ersatz-Pass anzunehmen. Niederlassungsbewilligung für den Kanton Tessin. Übersiedlung in die Zentralschweiz.
    Beginn einer regen Unterrichtstätigkeit
  • 1985: letzte Komposition Metamorfosi für Oboe solo.
  • 20. August 1992: als Staatenloser in Schwarzenberg bei Luzern verstorben.


Eisenmanns Werke sind bei verschiedenen Verlagen erschienen, u.a. bei Schott und bei der Universal Edition.
Eine umfangreiche Werkliste findet man bei www.musinfo.ch.

Porträtiert bei musica reanimata im 103. Gesprächskonzert am 28. Juni 2012.


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