Władysław Szpilman (1911-2000)

Geboren 1911 in Sosnowiec (Polen). Szpilman studierte Klavier in Warschau an der Chopin-Hochschule bei Jozef Smidowicz und Aleksander Michalowski. 1931 setzte er sein Studium in Berlin bei Leonid Kreutzer und Artur Schnabel fort und besuchte die Kompositionsklasse von Franz Schreker. Nach der Machtübernahme Hitlers kehrte er nach Warschau zurück. Er machte sich einen Namen als Pianist und Komponist; er schrieb u.a. ein Klavierkonzert, Klavierstücke und Unterhaltungsmusik. Von 1935 bis zur Zerstörung des Funkhauses am 23.09.1939 arbeitete er als Pianist beim Polnischen Rundfunk. Die Jahre des Eingesperrtseins im Warschauer Ghetto überstand er als Caféhauspianist. Als einziger seiner Familie entkam er der Deportation ins Vernichtungslager Treblinka. Bis zur Befreiung Warschaus hielt er sich in der Stadt versteckt. Über die Erlebnisse von 1939 bis 1945 berichtet Szpilman in seinem Buch "Das wunderbare Überleben", das kürzlich von Roman Polanski verfilmt wurde. Der Film trägt den Titel Der Pianist (Der Pianist - Wikipedia).
Nach dem Krieg nahm Szpilman seine Arbeit beim Polnischen Rundfunk wieder auf. Als Solist und als Pianist des 1962 gegründeten Warschauer Klavierquintetts konzertierte er in aller Welt. Er komponierte Orchesterwerke, Musicals, Musik für Kinder und Filmpartituren. In Polen ist er sehr bekannt als Komponist von zahlreichen Chansons. Wladyslaw Szpilman starb am 06.07.2000 in Warschau.


musica reanimata